Human Design und Ernährung

Warum Human Design nicht die einzige Lösung ist, wenn es um Deine Ernährung geht

Das Thema Ernährung ist nie einfach. Im Grunde genommen ernährt sich unsere Gesellschaft nach Regeln, die die Wissenschaft erstellt hat und auf uns alle gleichermaßen anwendet. Rohkost ist abends weniger gut verträglich, eine ruhige Umgebung ist wichtig beim Essen, tierische Lebensmittel sollten auf dem Speiseplan stehen und so weiter. Die Liste ist lang und jede Regel davon ist sicherlich wissenschaftlich fundiert belegt und absolut sinnvoll. Aber dennoch – jeder Körper und jede Seele ist einzigartig. Du hast vielleicht schon bemerkt, dass Du eine oder mehrere solcher Regeln einfach nicht gut verträgst. Oder Du möchtest schon länger abnehmen, bist diszipliniert und hältst Dich streng an Deinen Plan und dennoch möchte es nicht so einfach gelingen? Wie passen Human Design und Ernährung zusammen? Das verrate ich Dir in diesem Blogartikel.

Die Ernährungstypen im Human Design

Ein Leben nach Human Design bedeutet, Deine Konditionierungen abzulegen und wieder zurück zu Deiner echten Persönlichkeit, Deinen Talenten und Deiner Natur zu finden. Zu dem was Du bist, wer Du bestimmt bist zu sein.

Vor allem beim Thema Ernährung sind wir als Erwachsener meist sehr stark konditioniert. Kinder lehnen intuitiv Lebensmittel ab, die sie nicht vertragen oder möchten vielleicht in einer lauten Umgebung nicht essen – sie sind einfach noch nicht so beeinflusst und hören auf ihre innere Stimme. Je älter wir werden, desto eher richten wir uns danach, was die Gesellschaft als richtig empfindet, nehmen ausschließlich die Reize auf, die wir im Außen finden und lassen uns täglich davon überzeugen, dass es nur einen Weg gibt, um sich gesund zu ernähren. Diese Annahmen geben wir als Erwachsener unseren Kindern mit und so entsteht ein Teufelskreis. Dabei ist das Essen nach Deiner Körperintelligenz, die sogenannte Somatische Intelligenz, der wahre Schlüssel, damit Du Dich in Deinem Körper wieder wohlfühlst.

Auch Dein Human Design Chart zeigt Dir neben Deiner energetische Grundausstattung Infos zu Deinem Ernährungstypen. Dabei erhältst Du allerdings keine Lebensmittelliste, sondern viel mehr eine Idee, wie Du Deine Ernährung am besten verdaust und, welche Gewohnheiten Dir gut tun. Insgesamt gibt es im Human Design 12 Ernährungstypen, die sich aus sechs Farben in je 2 Ausprägungen, den sogenannten „Tönen“ ergeben. Deine Ausprägung erkennst Du in Deinem Chart an dem Pfeil oben links neben Deinem Kopf. Hier geht es allerdings in die Tiefen Deines Charts, mit denen Du Dich erst beschäftigen solltest, wenn Du Dein Grunddesign in aller Gänze studiert und zum Leben erweckt hast.

 

Somatische Intelligenz, Human Design und Ernährung

Was hat Somatische Intelligenz mit Human Design zu tun? Somatische Intelligenz bedeutet, dass Du ein Bewusstsein und Verständnis über Deinen eigenen Körper hast und die Empfindungen, Bewegungen und Bedürfnisse Deines Körpers wahrnimmst. Es geht also darum, auf die Signale Deines Körpers zu achten, diese zu interpretieren und darauf zu reagieren. Du merkst vielleicht wie eng verknüpft die somatische Intelligenz mit Deinem Human Design Ernährungstypen ist. Die Infos aus Deinem Human Design Profil dienen für uns als Hintergrundinformation, um das Vertrauen in die Signale Deines Körpers wieder zu gewinnen. Je mehr Zugang Du zu Deiner somatischen Intelligenz hast, umso leichter fällt es Dir, intuitiv zu essen und somit Deinem Ernährungstypen zu entsprechen.

Schule zuerst Deine Somatische Intelligenz, indem Du Dich folgenden Themen widmest:

  • Achtsamkeit entwickeln: Übe regelmäßig Achtsamkeit, indem Du Deine Aufmerksamkeit bewusst auf deinen Körper lenkst. Hier können vor allem Atemübungen helfen. Achte dabei auf Empfindungen, Spannungen, Schmerzen oder andere körperliche Signale, ohne sie zu bewerten oder zu verändern.
  • Reflektiere Dich: Nimm Dir nach jeder Mahlzeit bewusst Zeit, um zu reflektieren und Dir Fragen zu stellen wie: Warum habe ich das gegessen? Bin ich satt oder überfüllt? Welche Emotionen verbinde ich mit diesem Essen? Je öfter Du das machst, umso eher schaffst Du eine Verbindung zwischen Deiner Mahlzeit, Deinem Körper und Deinem Geist.
  • Körperliche Aktivität: Sanfte Sportarten wie Yoga, Tai Chi oder Qigong fördern das Bewusstsein für den Körper und seine Bewegungen.
  • Tagebuch führen: Um Muster und Zusammenhänge in Deinem Körper besser erkennen und verstehen zu können, kannst Du Tagebuch über Deine körperlichen Empfindungen, Emotionen und Gedanken führen.
  • Körperliche Sinne schärfen: Nutze alle Deine Sinne bewusst, um Dich mit Deinem Körper zu verbinden. Berühre verschiedene Oberflächen, spüre die Temperatur und achte auf Geschmack und Geruch.

Bereit für ein Experiment? Versuche doch mal herauszufinden, welchem Ernährungstyp nach Human Design Du entspricht, indem Du ganz bewusst Deinem Körper zuhörst und Dich beobachtest.

So findest Du Deinen Ernährungstypen im Chart:

Um Deinen Ernährungstypen aus Deinem Human Design Chart lesen zu können, benötigst Du ein ausführliches Chart, das Dir zusätzlich zu Deinen Toren und Linien auch die Variablen anzeigt. Hier kannst Du Dir Dein ausführliches Chart erstellen: DEIN CHART

Zunächst schaust Du Dir den Pfeil oben links neben Deinem Kopf an. Dieser zeigt Dir Deine Ausprägung an. Zeigt der Pfeil nach links, hast Du einen aktiven Körper, passive Körper werden durch einen Pfeil nach rechts angezeigt. Die Farbe (die große Zahl) und der Ton (die kleine Zahl) neben dem Pfeil entscheiden über Deinen Ernährungstyp.

Die 12 Ernährungstypen

Typ 1: Appetit

Linker Pfeil: Du weißt genau, was für Dich bekömmlich ist und was nicht, indem Du Deinem Geruchssinn vetraust. Für Dich ist besser eine größere Menge zu essen und danach eine längere Pause einzulegen, bis Du die nächste Mahlzeit zu Dir nimmst.

Rechter Pfeil: Deine Verdauung funktioniert besser, wenn Du über den Tag verteilt mehrere Mahlzeiten zu Dir nimmst und bei der Auswahl Deiner Lebensmittel Deinen Tastsinn sprechen lässt.

Typ 2: Geschmack

Linker Pfeil: Du probierst gerne vieles aus und bist offen für neue Geschmäcker. Sobald Du aber etwas einmal probiert hast, weißt Du recht schnell, ob Du es magst oder nicht.

Rechter Pfeil: Deine Lebensmittel-Auswahl ist hingehen eher klein, weil Du einfach schon intuitiv weißt, was auf Deinem Speiseplan stehen sollte. Du solltest auf Dein Bauchgefühl hören und Dich nicht vom Außen beeinflussen lassen. Wenn es nur drei Gerichte im Wechsel sind und es Dir dabei gut geht, ist das auch okay.

Typ 3: Durst

Linker Pfeil: Heiße Nahrungsmittel, die wärmer als Deine Körpertemperatur sind, verträgst Du besonders gut. Die warmen Speisen sind optimal für Dein Verdauungssystem.

Rechter Pfeil: Im Gegensatz dazu verträgst Du eher kalte Speisen, die also niedriger als Deine Körpertemperatur sind. Das bedeutet allerdings nicht nur Rohkost, sondern vielmehr, dass Du Deine Mahlzeit abkühlen lassen solltest.

Typ 4: Gefühl

Linker Pfeil: Deine Umgebung beim Essen sollte ruhig, still und wenig bewegt sein. Alleine oder in einer harmonischen Gesellschaft kannst Du Dein Essen am besten genießen.

Rechter Pfeil: Du brauchst eine aktive und belebte Umgebung und liebst Musik, Sprechen, Bewegung und eine trubelige Gesellschaft beim Essen.

Typ 5: Geräusche

Linker Pfeil: Eine lebendige Geräuschkulisse während Deiner Mahlzeit ist optimal für Dich. Anregende Gespräche, Musik oder spielende Kinder beim Essen tun Dir gut.

Rechter Pfeil: Du benötigst Stille und magst es Dein Essen selber zu kochen. Deine Verdauung wird durch Ruhe und bewusste Konzentration auf das Essen unterstützt.

Typ 6: Licht

Linker Pfeil: Du verträgst Deine Mahlzeiten besser, wenn Du bei Tageslicht isst. Helles Sonnenlicht und draußen essen ist optimal für Dich. Deine Hauptmahlzeit sollte Dein Mittagessen sein.

Rechter Pfeil: Deine Verdauung funktioniert vor allem abends und nachts am besten, wenn es dunkel ist. Du solltest niemals das Abendessen weglassen und diese als Hauptmahlzeit zelebrieren.

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